SWOT-Analyse Praxisratgeber
Das bewährte Managementtool erfolgreich einsetzen
Die SWOT-Analyse ist eines der wichtigsten Strategie– und Managementtools. Sie ist aus einem ganz grundsätzlichen Umstand entstanden: Unternehmen, die erfolgreich sein wollen, sind ist gut beraten, sich der eigenen Stärken und Schwächen bewusst zu sein.
Das ist quasi „die halbe Miete“, reicht jedoch (noch) nicht. Denn Betriebe agieren nicht im luftleeren Raum, sondern in einem Umfeld, das seinerseits Auswirkungen auf die Realisierbarkeit der eigenen Strategien hat. Auch diese Zusammenhänge sowie die erwartete Entwicklung der Unternehmensumwelten sollte man als Unternehmensleitung kennen, wenn man strategische Pläne schmiedet.
Erstellung einer SWOT-Analyse
Wer das bewährte Tool in der Praxis einsetzen möchte, kann auf das Fachbuch von Gunther Wolf zugreifen, erschienen im Quayou-Verlag. Das Buch mit dem Titel „Die SWOT-Analyse – Erfolg im strategischen Controlling“ bietet eine Übersicht über alle relevanten Fragen und ist mit realistischen Praxisbeispielen angereichert.
Eine SWOT-Analyse ist die umfassende Betrachtung von internen Stärken und Schwächen sowie extern verursachten Chancen und Risiken. Die Ergebnisse werden üblicherweise in einer Matrix dargestellt.
Die SWOT-Matrix
Nach der Analyse folgt die Ableitung von Strategien. SWOT-Analysen sind besonders geeignet für Unternehmen. Sie sind beispielsweise ein klassischer Bestandteil von Business Plänen und können auch in Spezialthemen wie dem Marketing oder beim Start beispielsweise eines Employer Branding Projekts eingesetzt werden. Auch Vereine, Non-Profit-Organisationen und Privatpersonen können die SWOT-Analyse sinnvoll einsetzen.
Buchtipp zum Thema SWOT-Analyse
Wolf, Gunther: Die SWOT-Analyse. Erfolg im strategischen Controlling. Short Method. Hamburg: quayou Verlag 2015. ISBN EPUB: 978-3-95836-620-6, ISBN PDF: 978-3-95836-120-1. » für 4 Euro bei Amazon bestellen
Wer eine SWOT-Analyse erstellt, beginnt grundsätzlich mit der internen Betrachtung. Hier geht es um alle Aspekte, die selbst kontrolliert werden können. Helfen kann bei diesem Schritt eine Balanced Scorecard, sofern eine solche im Unternehmen bereits umgesetzt wurde.
Von innen heraus: Stärken und Schwächen
Typische Stärken eines Unternehmens können Produktinnovationen, besondere Prozesse, eine starke Arbeitgeberattraktivität oder auch besondere Mitarbeiterverbundenheit zum Unternehmen sein. Zu den Schwächen können besondere Kostenstrukturen, Abhängigkeiten von Großkunden oder auch eine starre Organisationsstruktur zählen. Wichtig ist, dass alle Aspekte möglichst genau beschrieben werden und die klare Abgrenzung zu externen Faktoren eingehalten wird.
Der zweite Schritt der Erstellung einer SWOT-Analyse besteht in der Aggregation aller externen Einflüsse, die aus der Umwelt heraus auf das Unternehmen wirken. Je nach Branche können dies politische Aspekte, ökologische Einflussfaktoren oder auch sozio-kulturelle Entwicklungen sein.
Die Bedeutung der Umwelt
Besonders relevant in der externen Betrachtung sind die Entwicklungen auf dem eigenen Markt. So können sich beispielsweise neue Technologien zu echten Existenzbedrohungen entwickeln. Eine rechtzeitig erstellte SWOT-Analyse kann hier Gold wert sein.
Während der Arbeit an der SWOT-Analyse lässt sich häufig feststellen, dass manche Aspekte bedeutender sind als andere. Daher wird, sobald alle Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken zusammengestellt sind, eine Gewichtung stattfinden.
Ergebnisse bewerten und Strategien entwickeln
Für eine Priorisierung bietet sich zum Beispiel die Betrachtung der Wahrscheinlichkeit an: Je wahrscheinlicher das Eintreten eines Faktors ist, desto höher wird er gewichtet. Auch die Frage, wie stark sich Aspekte auf den Erfolg des Unternehmens auswirken, kann für die Gewichtung der Elemente der SWOT-Analyse eingesetzt werden.
Sind alle Faktoren gewichtet, geht es an die Ableitung von Strategien aus der SWOT-Analyse. Die Strategien können sich auf folgende Fragen beziehen:
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Mit welche Stärken können Chancen optimal genutzt werden?
Welche Schwächen verhindern das Nutzen von Chancen?
Mit welchen Stärken kann auf bestehende Risiken reagiert werden?
Wie können Schwächen trotz bestehender Risiken minimiert werden?
Maßnahmen aus der SWOT-Analyse ableiten
Gerade in Strategie-Workshops entstehen durch den Einsatz der SWOT-Analyse oft eine Vielzahl möglicher Strategien und Maßnahmen. Um die besten Ergebnisse herauszufiltern, wird die Erstellung einer Kosten-Nutzen-Rechnung der besten Strategien sinnvoll sein.
Eine wichtige Frage ist außerdem, welche Wechselwirkungen die verschiedenen Strategien unter einander haben. Ergebnisse aus der SWOT-Analyse können durchaus gegenläufig sein! Es kommt also darauf an, aus der SWOT-Analyse die richtigen Schlüsse für die Praxis zu ziehen.
Nichts fürs „stille Kämmerlein“
Gerade Geschäftsführer verfügen in der Regel über sehr breit gefächertes Wissen, was ihr Unternehmen angeht. Dennoch sollte jeder, der eine SWOT-Analyse neu erstellt, grundsätzlich auch sein Umfeld in die Erstellung einbeziehen.
In Unternehmen sollten beispielsweise Bereichs- und Abteilungsleiter bezüglich der vier Dimensionen befragt werden. Auch Marktstudien, Statistiken von Verbänden und dem statistischen Bundesamt sowie Meinungen von anderen Branchenkennern sind wichtige Quellen für die SWOT-Analyse. Zu beachten ist jedoch, dass jede Quelle kritisch hinterfragt werden muss: So neigen beispielsweise Abteilungsleiter dazu, Stärken zu positiv und Risiken zu schwach zu beurteilen.
Wer die erwähnten Tipps beachtet, hat mit der SWOT-Analyse ein mächtiges Tool an der Hand, um eine Entscheidung über die strategische Positionierung seines Unternehmens zutreffen. Eine Leseprobe des Buchs senden wir Ihnen gerne kostenfrei zu. Bitte nehmen Sie Kontakt zu uns auf.
SWOT-Analyse: Weiterführende Links
- Das Buch bei Amazon bestellen
- Aus der Feder der IOGW Consultants: Fachbücher
- Die WOLF Managementberatung
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