Agile Unternehmensorganisation

„Eine agile Unternehmensorganisation ist unumgänglich, um zukunftsfähig zu sein.“ (Anne M. Schüller)

Organisations-Consulting

Agile Unternehmensorganisation in der Praxis

Wie der Wandel eines hierarchischen Aufbaus der Organisationsstruktur zu einer agilen Unternehmensorganisation gelingt

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Anne M. Schüller fordert eine agile Unternehmensorganisation

Immer mehr Unternehmensleitungen lassen verlautbaren: „Wir werden agil!“ Was aber verbindet sich damit: Lediglich agiles Denken und Handeln der Mitarbeiter auf der operativen Ebene? Oder muss auch eine agile Unternehmensorganisation her?

Agile Unternehmensorganisation erforderlich

Anne M. Schüller hat einen großen Schritt im Organisations-Consulting gemacht. Und das nicht ohne Grund: Sie beschreibt in ihrem Buch „Die Orbit-Organisation“, wie eine agile Unternehmensorganisation in der Praxis aussehen muss. Und sie zeigt, wie der Wandel eines hierarchischen Aufbaus der Organisationsstruktur zu einer agilen Unternehmensorganisation gelingt.

Die Bestsellerautorin moniert, dass die wahren Blockade für Agilität nicht konsequent angegangen wird: Die Unternehmensorganisation. Wir haben Sie dazu befragt.

Frau Schüller, unter „Orbit-Organisation“ kann man sich ja auf den ersten Blick wenig vorstellen. Wovon handelt Ihr neues Buch?

Dem Titel zugrunde liegt ein neues Organisationsmodell, dass mein Mitautor Alex T. Steffen und ich gemeinsam entwickelt haben. Wir nennen es das Orbit-Modell. Es ersetzt das längst überholte pyramidale Organisationssystem der klassischen Corporates durch eine zirkuläre, sich ständig weiterentwickelnde Organisationsstruktur und -kultur, die sich dynamisch, adaptiv und antizipativ auf die Erfordernisse der immer rasanter fortschreitenden Digitalökonomie einstellen kann. „So sieht das Unternehmensmodell der Zukunft aus“, titelte dazu gerade das Wirtschaftsmagazin Capital.

Weshalb brauchen die Unternehmen denn ein neues Organisationsmodell?

Überall werden jetzt Spielwiesen freigegeben, um agiler und digitaler zu werden. Doch in aller Regel bringt das nur wenig. Denn den wahren Grund für die Blockaden beim Aufbruch ins Neuland geht man nicht an: Die meisten Unternehmen bleiben, visualisiert durch ein übliches Organigramm, einem Organisationsmodell verhaftet, das aus dem tiefsten letzten Jahrhundert stammt. Um aber zukunftsfähig zu sein, ist eine passende organisationale Struktur unumgänglich. Im Kern ist nämlich das Wettrennen zwischen herkömmlichen Unternehmen und den neuen Top-Playern der Wirtschaft keins um die bessere Idee, sondern eins um das bessere Organisationsmodell. Ein passender organisationaler Rahmen macht flotte neue Vorgehensweisen ja überhaupt erst möglich.

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Das ist Ihr zweites Buch mit Alex T. Steffen. Wie kam es dazu?

In unserem ersten gemeinsamen Buch „Fit für die Next Economy“ ging es vor allem darum, wie die ambitionierte junge Generation leben und arbeiten will, und worauf sich die Arbeitgeber demzufolge einstellen müssen. Die wesentlichen Impulse kamen dabei von Alex, der jetzt 29 ist. Schnell zeigte sich, dass tradierte Unternehmen sowohl eine neue Unternehmenskultur als auch einen neuen organisationalen Rahmen brauchen, um in unserer rasant fortschreitenden Digitalökonomie mithalten zu können. So sind die Grundzüge des Orbit-Modells also schon damals entstanden. In unserem neuen Buch „Die Orbit-Organisation“, das übrigens gerade für den International Book Award nominiert worden ist, haben wir das Modell in neun Aktionsfelder aufgeteilt und zeigen Schritt für Schritt, wie sich das in der Praxis umsetzen lässt.

Welcher Nutzen für den Leser entsteht durch diese Zusammenarbeit?

Der Hauptnutzen ist sicher der, dass sich meine langjährige Erfahrung – ich habe vor meiner Selbständigkeit in leitenden Positionen verschiedener Konzerne und Branchen gearbeitet – mit Gedankengut und Vorgehensweisen der Nachwuchsgeneration verknüpft. Denn manches „Alte“ war ja auch richtig und gut, es braucht nur einen neuen Anstrich. Das meiste aus früheren Zeiten muss allerdings komplett über Bord. Neue Businesszeiten können nicht auf traditionelle Weise gemanagt werden. In einer Umgebung von gestern kann man nicht auf Gedanken für morgen kommen. Und zentrale Steuerung funktioniert nicht in komplexen Systemen. Wir benötigen ein organisationales Redesign: Eine agile Unternehmensorganisation ist unumgänglich, um zukunftsfähig zu sein.

An wen richtet sich das Buch? Und zu welchem Fazit kommen Sie?

Jeder Unternehmer, alle Führungskräfte und auch ambitionierte Mitarbeiter sollten das Buch lesen. Der wichtigste Schritt ist dann der Grundsatzentscheid, den Umbau als solchen loszutreten. Denn ohne einen ausdrücklich bekundeten Willen, der von der Führungsspitze ausgehen und vom gesamten Management mitgetragen werden muss, wird jeder organisationale Wandlungsprozess zum Rohrkrepierer. Vor allem den jungen Talenten sollte man Veränderungsinitiativen übertragen. Die Internetgeneration verändert die Spielregeln in sämtlichen Branchen. Sie definiert unsere Zukunft – und auch den Handlungsspielraum, den die Anbieter darin haben. Sich von jungen Gedanken, frischen Ideen und ganz neuen Vorgehensweisen durch den Wandel lotsen zu lassen, genau das macht ein Unternehmen zu einem zukünftigen Überflieger.

Vielen Dank für das Interview!

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Agile Unternehmensorganisation: Weiterführende Informationen

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Agile Unternehmensorganisation in der Praxis | Organisations-Consulting