Wofür Vergütung mit Leistungsbezug, wofür leistungsbezogene Vergütung? Können wir nicht weitermachen wie bisher?
Nein. Wer nicht schneller ist als der Wettbewerb, fällt zurück.
Wer zu spät kommt, den bestraft der Markt. Es sind die doch nicht so ganz unwichtigen Kunden, die unbarmherzig abwandern. Sie gehen dahin, wo ihre (zweifellos ebenso unbarmherzig steigenden) Erwartungen besser, schneller oder preiswerter erfüllt werden.
Immer schneller werden
Unternehmen realisieren Wettbewerbsvorteile durch ihre Schnelligkeit bei der Umsetzung der Kundenwünsche, durch ihre Flexibilität bei Marktveränderungen, durch ihre Anpassungsfähigkeit bei der Integration neuer Technologien in das Geschäftskonzept.
Immer häufiger gilt auf den Märkten: Die Schnellen, Flexiblen und Wendigen nehmen den Langsamen, Trägen und Starren das Geschäft weg. Und Kunden, Aufträge, Umsätze.
Leistung zählt
Unternehmen, die zur erstgenannten Gruppe gehören möchten, benötigen entsprechend ausgerichtete Belegschaften. Sie benötigen eine leistungsbezogene Denkhaltung ihrer Arbeitnehmerschaft: Wo Leistung zählt, wo Leistungsanreize bestehen, wo eine Leistungskultur herrscht, wo es Leistungslöhne gibt, Vergütung leistungsbezogen erfolgt.
Bis auf die Ebene des einzelnen Mitarbeiters müssen die vom Unternehmen verfolgten Ziele nachvollziehbar und handlungsleitend sein. Leistungsbezogene Vergütung setzt voraus, dass dem Mitarbeiter die Erwartungen klar sind, die an ihn gestellt werden. Im Gegenzug erwartet er Transparenz über seine Verantwortlichkeiten und die ihm verbleibenden Spielräume.
Ziele bieten Anreize
Bei den hiermit verbundenen Prozessen können leistungsbezogene Vergütungssysteme einen wichtigen Beitrag leisten. Sie schaffen nicht nur Motivation und Anreiz auf individueller Ebene, die „Extra-Meile“ zu gehen. Sie bieten einen Anlass, sich die Zielhierarchie des Unternehmens zu vergegenwärtigen.
Wer dabei erkennt, dass er einen Beitrag zu etwas ganz Großen leistet, gewinnt zusätzlich. Leistungsbezogene Vergütung schafft Bindung zum Unternehmen und zum Produkt, das bringt Identifikation, das sorgt für noch gezielteres Engagement (und, natürlich: niedrigere Fluktuation).
Retention Management
Gibt es noch ungenutzte Optimierungspotenziale? Diese werden in den mit leistungsbezogener Vergütung einhergehenden Feedbackgesprächen zwischen dem Vorgesetztem und seinem Mitarbeiter erkannt und besprochen. Dann werden Strategien zu deren Umsetzung beschlossen.
Leistungsbezogene Vergütung kann den Mitarbeiter dazu anregen, die eigenen Handlungen, Maßnahmen, Aktivitäten auf Ziel- und Strategiekongruenz prüfen. Worauf hat er Einfluss? Kann er Kosten in seinem Umfeld senken? Die Kunden- und Lieferantenbindung in seinem Bereich verbessern? Seinen Beitrag zur Effizienz von Prozessen leisten? Kollegen durch Verlässliche Aufgabenerledigung unterstützen?
Immer besser werden
Traditionelle Vergütungssysteme ohne Leistungsbezug können Veränderungen in Denkhaltungen und Einstellungen auf individueller Ebene nicht leisten. Monatliches Festgehalt, Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld tragen nicht dazu bei, eine Leistungskultur im Unternehmen zu erzeugen.
Für manche Unternehmen ist die Einführung von leistungsbezogener Vergütung ein Kulturschock. Ob dieser hilfreich ist oder nicht, muss die Unternehmensleitung anhand der künftigen Strategie entscheiden. Wenn sie sich entscheidet, die Vergütung mit einem Leistungsbezug zu versehen, muss sie einiges beachten.
Vergütung mit Leistungsbezug
Damit der Schuss nicht nach hinten losgeht, hat Gunther Wolf einen Ratgeber für die Praxis veröffentlicht. Er erklärt genau, was bei Gestaltung, Neueinführung oder strategischer Aktualisierung von leistungsbezogener Vergütung zu beachten ist.
Einführung von leistungsbezogener Vergütung: Praxisratgeber
Wolf, Gunther: Leistungsentgelt. Leistungsbezogene Entgeltsysteme erfolgreich einführen, umsetzen und modernisieren. Short Method. Hamburg: quayou Verlag 2015. ISBN PDF: 978-3-95836-085-3, ISBN EPUB: 978-3-95836-585-8.
Für diese Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Vergütung mit Leistungsbezug gilt: In der Kürze liegt die Würze. Auf theoretische Exkurse hat der Vergütungsexperte ganz verzichtet. Nicht aber auf ein Kapitel, in dem er denkbare Probleme behandelt und Lösungswege aufzeigt.
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